Bert Gerresheim wurde 1935 in Düsseldorf geboren. Er studierte zuerst an der dortigen Kunstakademie. Anschließend ging er nach Köln, um Lehrer für Deutsch und Kunst zu werden.
Diesen Beruf übte er bis 1990 an einem Gymnasium in Düsseldorf aus. Seine künstlerische Entwicklung verlief parallel zu seiner Lehrertätigkeit. Zunächst konzentrierte er sich auf das Zeichnen, ab 1970 interessierte er sich auch für die Bildhauerei. Die Bildhauer Michelangelo, August Rodin und Alberto Giacometti bezeichnet Gerresheim als seine Vorbilder. Zu den realistischen Darstellungen mischt Gerresheim Elemente surrealer Kunst in seine Werke.
Bedeutung für sein künstlerisches Wirken hat auch seine Verwurzelung im Glauben. Bert Gerresheim ist katholisch und gehört seit Jahrzehnten dem weltlichen Franziskanerorden an.
Seine Arbeiten greifen religiöse Inhalte auf, die in einen geschichtlichen Zusammenhang gestellt werden. Eine seiner prominentesten Arbeiten ist die Christusfigur am Turm der St.-Rochus-Kirche in Düsseldorf. Sie trägt als Erinnerungszeichen die Auschwitz-Tätowierung des deutsch-polnischen Paters Maximilian Kolbe. Kolbe hatte 1941 sein eigenes Leben geopfert, um dadurch das eines anderen Mannes zu retten.
2021 erhielt der Künstler mit dem Verdienstorden des Landes NRW eine der höchsten Auszeichnungen. Bert Gerresheim lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er hat die letzte Station, den Bruder Tod, auf dem Kreuzwegplatz als Bronzeplastik gestaltet.
Bert Gerresheim hat die letzte Station des Sonnengesangs, den Bruder Tod, gestaltet.